Über die Kindertagespflege
Die Kindertagespflege ist ein individuelles Angebot der Betreuung, Förderung und Erziehung eines Kindes, in der Regel, ab dem 4. Lebensmonat bis zum vollendeten 14. Lebensjahr.
Kindertagespflege zeichnet sich durch flexible, oftmals individuelle Betreuungsangebote, schwerpunktmäßig für Kinder unter drei Jahren aus. Sie bietet aber auch im Rahmen von sogenannten Randzeiten oder flexiblen Betreuungszeiten eine Betreuung nach Kita, Schule oder OGATA an.
Kinder werden in der Kindertagespflege bestmöglich gefördert und bei ihrer individuellen Entwicklung unterstützt. Dabei orientieren sich die Kindertagespflegepersonen nach den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder, egal ob beim Spiel, Schlafgewohnheiten oder bei der Ernährung und Versorgung. Diese konstanten Bezugspersonen sind besonders für junge Kinder, Kinder mit besonderem Förderbedarf und Kinder aus Familien mit Fluchterfahrungen wichtig, um sich optimal entwickeln zu können.
Jedes Kind kann hier in einer familienähnlichen Atmosphäre mit anderen Tageskindern soziale Erfahrungen sammeln.
Die Eingewöhnung ist die Zeit in dem sich die Kinder und wir, die Tagespflegepersonen, kennenlernen. Das Ziel ist eine möglichst stabile, emotionale und soziale Bindung zueinander aufzubauen. Häufig wird hierbei auf das „Berliner Modell“ zurückgegriffen. Das Kind lernt uns, die anderen Kinder und die jeweiligen Räumlichkeiten, zunächst gemeinsam mit einer Bezugsperson kennen. Wenn das Kind, nach einigen Tagen, Vertrauen zur Kindertagespflegeperson aufgebaut hat kann mit der weiteren Arbeit der Eingewöhnung begonnen werden. Die Bezugsperson verabschiedet sich für immer längere Zeiträume und verkürzt ihre Präsenzzeit in der Gruppe. Die Dauer dieser Phase ist individuell. Hierbei ist eine verlässliche und kooperative Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns als Tagespflegepersonen von großer Bedeutung. Eine gelungene Eingewöhnung besteht für uns darin, dass wir eine vertrauensvolle, sichere und liebevolle Basis für alle Beteiligten schaffen.
Das Kinderbildungsgesetz, KiBiz, sowie die Bildungsvereinbarung NRW besagt, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden sollen.
Hierfür fertigen wir Tagespflegepersonen für jedes Kind ein eigenes Portfolio an und dokumentieren die wichtigen Entwicklungsschritte, wie zum Beispiel: Soziale Kompetenzen, Grob und Feinmotorik, Umwelterfassung, Spieltätigkeit und vieles mehr. Die Bildungsdokumentation kann auch Fotos, gebastelte Werke oder
Lerngeschichten enthalten, die Interessen, Fähigkeiten und besondere Erlebnisse festhalten und am Ende eine schöne Erinnerung für die ganze Familie ist.
Eine gute Zusammenarbeit der Tagespflegeperson mit den Eltern ist ein Gewinn für das Kind, erhöht die Qualität der Betreuung und die Zufriedenheit aller Beteiligten. Die Kommunikation und Kooperation zwischen Eltern und Tagespflegeperson, man könnte auch von einer Erziehungspartnerschaft sprechen, ist hier die Basis.
Das gemeinsame Ziel ist es, immer zum Wohle des Kindes zu handeln.
Daher ist ein regelmäßiger Austausch über die Entwicklung und Erlebnisse des Kindes ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Hier sind die Tür- und Angelgespräche beim Bringen und Abholen eine gute Gelegenheit. Darüber hinaus können z.B. auch Gesprächstermine vereinbart werden, bei denen der gezielte Austausch über die Entwicklung des Kindes im Vordergrund steht. Eltern wie auch Tagespflegeperson berichten über neu gewonnene Fähigkeiten, Sprachentwicklung, Talente, Gewohnheiten, Stärken oder auch Besonderheiten.
Einige Tagespflegepersonen bieten besondere Treffen an, wie z.B. Kennenlerntreffen, Weihnachts- oder auch Abschiedsfeiern, Laternenbasteln, Nachtreffen und ähnliche Aktivitäten! Dies kann variieren. Fragen Sie dazu direkt bei der Tagespflegeperson nach, jede legt ihren Fokus anders.
Eine Kindertagespflegeperson betreut in häuslicher Umgebung oder in angemieteten Räumen alleine bis zu fünf Kinder gleichzeitig. In einem Zusammenschluss von zwei Kindertagespflegepersonen können bis zu neun Kinder gleichzeitig betreut werden.
Durch diese kleine Gruppengröße kann eine individuelle und flexible, auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und deren Eltern, Betreuung gewährleistet werden. Die Gruppengröße hat auch noch viele weitere Vorteile. Neben einem viel geringeren Lärmpegel als in großen Kindergartengruppen, bietet eine Betreuung in Kleingruppen gerade ruhigeren Kindern eine bessere Entfaltungsgrundlage, um in Ruhe die Welt zu erkunden.
Auch in der Kommunikation und Vertrauensaufbau ist die Tagespflegeperson ständiger und einziger Ansprechpartner für die Eltern, anders als in großen Einrichtungen mit Schicht- und Personalwechsel.
Der Elternbeitrag für die Kindertagespflege richtet sich, wie für die Kindertagestätte, nach der Satzung der Stadt Mönchengladbach. Je nach Höhe der Betreuten Wochenstundenzahl wird der Beitrag der Eltern, anhand der Einkommen, berechnet. Der Antrag inklusive benötigter Unterlagen muss beim Jugendamt eingereicht werden. Der schriftliche Bescheid erfolgt an die Eltern. In Bezug auf die Betreuungskosten ist die Kindertagespflege der Kindertagesstätte gleich gestellt. Hier finden Sie die Satzung
Wir sind eine große Gruppe von Kindertagespflegepersonen aus Mönchengladbach, die sich zusammengeschlossen haben um gemeinsam die Kindertagespflege als Betreuungsform bekannter zu machen. Wir unterstützen uns gegenseitig, vermitteln untereinander und tauschen uns aus.
Der Betreuungsumfang kann zwischen 15 und 35 Stunden frei gewählt werden. Bei einem Betreuungsumfang von bis zu 45 Stunden muss ein Arbeitsnachweis der Eltern vorgelegt werden. Die Betreuung kann also individuell auf ihre Bedürfnisse angepasst werden.
… nicht mit uns!
Wir sind unabhängige Kindertagespflegepersonen. Unsere Bezahlung wird direkt durch die Kooperation mit dem Jugendamt Mönchengladbach gewährleistet. Kein Träger, kein Tarifvertrag, keine Angst…!
Wir Kindertagespflegepersonen arbeiten eng mit der zuständigen Fachabteilung Kindertagespflege des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie zusammen. Wir stehen im ständigen fachlichen Austausch und wenden uns auch bei pädagogischen und vertraglichen Fragen an die Abteilung.
Die Fachabteilung führt halbjährliche Hausbesuche durch, in denen Sicherheit und Qualität der Räumlichkeiten ständig begleitet und überprüft werden. Hier wird sich auch unser Betreuungsalltag angeschaut um einen vollumfänglichen Austausch gewährleisten zu können. Weiter kümmert sich die Fachabteilung um Informationen zu gezielten Weiterbildungsmöglichkeiten, zu denen wir als Tagespflegepersonen verpflichtet sind. Jährlich müssen wir mindestens 10 Stunden Weiterbildung nachweisen, sowie zweijährig einen Erste-Hilfe-Kurs vorlegen – auch dies wird von der Abteilung betreut, begleitet und nachgehalten.